Walter Budeus

Walter Budeus wurde am 29.10.1902 in Zossen geboren. Der gelernte Maschinenschlosser wurde 1931 Mitglied der KPD. Ab 1933 wurde er gegen den Nationalsozialismus aktiv. Etwa ab 1936 baute er einen betrieblichen Widerstandskreis auf, der seinen Schwerpunkt bei den Deutschen Waffen- und Munitionswerken am Eichborndamm hatte. Dazu gehörte auch eine kleinere Anzahl von Mitarbeitern der Dürener Metallwerke in Wittenau. Gemeinsam versuchten sie, die Produktion für den Krieg zu sabotieren. Insgesamt sollen etwa fünfzig Personen unterschiedlicher politischer Richtungen dem Kreis angehört haben. Ende der 30er Jahre wurden erste Beziehungen zur Gruppe um Robert Uhrig geknüpft. 1941 kam es zu einem Zusammenschluss, der auch den rechten Kreis des früheren Offiziers Josef Römer umfasste. Im Februar 1942 erlangte die Gestapo Informationen über diesen Verbund. Eine Liste mit Namen wurde entdeckt. Mehrere hundert Mitglieder wurden verhaftet. Etwa achtzig Personen wurden Opfer dieser Aktion. Fragwürdig ist, warum aus dem national-revolutionären „Römer-Kreis“ nur die Leiter Beppo Römer und Fritz Riedel, nicht aber der Rest des Kreises ausgespäht wurden.
Walter Budeus gehörte zu den Verhafteten. Am 7. Juni 1944 wurde er zum Tode verurteilt und am 21. August in Brandenburg-Görden hingerichtet.

Quellen*:
Stolpersteine, Bezirksamt Reinickendorf von Berlin,
Abt. Wirtschaft, Gesundheit und Verwaltung Plan- und Leitstelle, (Hrsg.)
Hans-Rainer Sandvoß: Widerstand in Pankow und Reinickendorf, Berlin (Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin 1933 bis 1945, Bd. 6) 2009
Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin 2004
Luise Kraushaar: Berliner Kommunisten im Kampf gegen den Faschismus 1936-1942. Robert Uhrig und die Genossen. Berlin (Ost) 1981
Hans-Rainer Sandvoß: Widerstand in Pankow und Reinickendorf, Berlin (Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin 1933 bis 1945, Bd. 6) 2009

Weiterführende Links*:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Berlin-L%C3%BCbars
http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2012/15359/pdf/stolpersteine.pdf
http://www.gdw-berlin.de/nc/de/vertiefung/biographien/biografie/view-bio/budeus/

* erfasst am 04.09.2019

Foto Dragan Petrovic

Inschrift:
HIER WOHNTE
WALTER BUDEUS
Jg. 1902
VERHAFTET 4.2.1942
ZUCHTHAUS
BRANDENBURG – GÖRDEN
HINGERICHTET 21.8.1944


Adresse: Am Fölzberg 9, 13469 Berlin
Anfahrt: Erste Möglichkeit:
Bus 222 Richtung Alt-Lübars bis Sprintsteig, dort in den Klötzesteig und geradeaus bis zur Wittenauer Straße. Etwa 100 Meter geradeaus bis Hausnummer 200 und kurz danach links eine öffentliche Treppe hochsteigen. Oben angekommen links abzweigen. Etwa 10 Meter weiter rechts abbiegen. 200 Meter weiter erreichen Sie die kleine Kreuzung Am Fölzberg, an deren Rand der Stolperstein zu finden ist.

Zweite Möglichkeit:
Buslinie 222 bis Haltestelle Zabel-Krüger-Damm/Alt-Lübars und dort rechts einbiegen in Alt-Lübars bis Quickborner Straße, der Quickborner Straße etwa 250 Meter folgen, nun rechts einbiegen in die Straße Am Kötzgraben, nun geradeaus bis zur zweiten Kreuzung Am Fölzberg, nun links hochsteigen bis zu der Kreuzung mit der Hausnummer 9.
frei zugänglich