Marie Beuster

Geboren als Marie Kersten am 18.2.1878 in Berlin. Besuch der Volksschule, dann Zuschneiderin. Heirat 1901 und 1904 Geburt eines Sohnes. Wegen Schizophrenie Einweisung am 18.5.1907 in die Wittenauer Heilstätten (spätere Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik). Nach 278 Tagen als „gebessert“ entlassen. Erneute Aufnahme erst am 11.11.1939. Nach einer Entlassung im August 1940 auf Wunsch der Angehörigen wieder Einweisung im November 1940. Deportiert am 29.1.1943 in die Heil- und Pflegeanstalt Obrawalde bei Meseritz (östlich von Berlin, heute Polen), in der tausende psychisch kranker Menschen während des Zweiten Weltkriegs mittels Verabreichung einer Medika- mentenüberdosierung ermordet wurden. Die Todesursache für Marie Beuster lautete am 13.4.1943 „Altersschwäche“, höchstwahrscheinlich aber wurde auch sie durch Medikamente zu Tode gebracht.

Quellen*:
www.heimatmuseum-reinickendorf.de Liste der verlegten Stolpersteine. Gedenktafeln und -steine, Mahnmale
http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2012/15359/pdf/stolpersteine.pdf

Weiterführende Links*:
www.heimatmuseum-reinickendorf.de Liste der verlegten Stolpersteine. Gedenktafeln und -steine, Mahnmale
http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2012/15359/pdf/stolpersteine.pdf
Biographien der Euthanasie-Opfer (Kinder und Erwachsene). Die Biographie über Marie Beuster wurde gemeinsam von Steffi Krause und Tobias Neubert verfasst.

* erfasst am 06.11.2019

Foto Bernhard Pelzl

Inschrift:
HIER WOHNTE
MARIE BEUSTER
JG. 1878
ERMORDET
13.4.1943
HEILANSTALT
OBRAWALDE


Adresse: Haßlingerweg 9, 13409 Berlin
Anfahrt: U8 Franz-Neumann-Platz, 600 m zu Fuß
Bus 128 Haßlingerweg, 350 m zu Fuß
frei zugänglich