Isidor Arndt

Geboren wurde Isidor Arndt am 4.Oktober 1869 in Schloppe Westpreußen. Seine Ehefrau Ida war Erzieherin und leitete das Waisenhaus am heutigen Falkentaler Steig 16. Früher hieß die Anschrift Albrechtstraße 10. Der eigentliche Name dieser Einrichtung war „Waisenhaus des Frauenvereins von 1883 zum Besten israelitischer Waisenmädchen“.
Seit 1927 war Isidor mit Ida Arndt verheiratet. Er war als Lehrer an der Mädchenmittelschule tätig, die in Berlin Mitte von der jüdischen Gemeinde betrieben wurde. Nach der Heirat hatte er zusätzlich im Haus Albrechtstraße 10 die Aufgaben eines Verwalters. Ab 1930/31 erhielt das Waisenhaus einen neuen Namen. Es hieß nun „Jüdisches Kinder- und Jugendheim Hermsdorf“. Ida Arndt gab in diesen Jahren die Führung des Heimes ab. Ihre Nachfolgerin wurde Recha Loevy.
Am 5. November 1942 wurden die Eheleute Arndt und 98 andere Personen nach Theresienstadt deportiert (72. Alterstransport). Isidor Arndt verstarb dort. Frau Ida Arndt wurde später nach Auschwitz gebracht und gilt seitdem als verschollen.

Quellen*:
Stolpersteine, Bezirksamt Reinickendorf von Berlin,
Abt. Wirtschaft, Gesundheit und Verwaltung Plan- und Leitstelle, (Hrsg.)

Weiterführende Links*:
http://www.heimatmuseum-reinickendorf.de/?hmenu=5&item=18&vid=2
http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2012/15359/pdf/stolpersteine.pdf

* erfasst am 01.11.2019

Foto Bernhard Pelzl

Inschrift:
HIER WOHNTE
ISIDOR ARNDT
JG.1869
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 1942


Adresse: Falkentaler Steig 16, 13467 Berlin
Anfahrt: Von S-Bahnhof Hermsdorf zu Fuß ca. 10-15 Minuten oder am S-Bahnhof Frohnau umsteigen in die Buslinie 125 Richtung U-Bahnhof Osloer Straße bis Haltestelle Heinsestr., dann ca. 150 Meter zurück auf der anderen Straßenseite
frei zugänglich