Inge Meysel

Inge Meysel (30. Mai 1910 – 10. Juli 2004) war eine deutsche Schauspielerin. Von den frühen 1960er Jahren bis zu ihrem Tod war Meysel eine der beliebtesten Schauspielerinnen Deutschlands. Sie hatte eine erfolgreiche Bühnenkarriere und spielte mehr als 100 Rollen in Film und Fernsehen.
Geboren Ingeborg Charlotte Hansen, die Tochter von Anna Hansen, die Dänin war, und Julius Meysel, einem deutschen Juden. Von 1928 bis 1930 besuchte sie Schauspielschulen in Berlin, danach stand sie auf Bühnen in Zwickau, Leipzig und Berlin.
Während des Nationalsozialismus war Meysel von 1935 bis 1945 wegen ihres jüdischen Vaters mit Auftrittsverbot belegt. 1945 begann sie ihre Karriere in Hamburg neu.
Seit den frühen 1960er Jahren spielte Inge Meysel hauptsächlich in Fernsehfilmen und erhielt den Spitznamen (Fernseh-) Mutter der Nation.
Sie gewann zahlreiche deutsche Schauspielerpreise, darunter einen Preis für das Lebenswerk des Deutschen Fernsehpreises, aber 1981 weigerte sie sich, das Bundesverdienstkreuz anzunehmen, weil "Einen Orden dafür, dass man anständig gelebt hat, brauche ich nicht" ("I don't need an Verdienstorden, nur weil er anständig gelebt hat").
Von Mitte der 1920er Jahre bis kurz vor ihrem Tod äußerte sich Meysel zu vielen – oft kontroversen – gesellschaftlichen und politischen Themen. Trotz ihrer entschieden linken und feministischen Ansichten tat dies ihrer Popularität als Schauspielerin keinen Abbruch. 1992 outete sie sich als bisexuell.
Grab von Inge Meysel auf dem Friedhof Ohlsdorf (2011)
2004 starb sie im Alter von 94 Jahren in ihrem Haus in Bullenhausen bei Hamburg an Herzversagen. Sie wurde eingeäschert und ihre Asche neben ihrem zweiten Ehemann, dem österreichischen Filmproduzenten John Olden (1918–1965) auf dem Ohlsdorfer Hauptfriedhof in Hamburg beigesetzt.

Material: Porzellan

Quellen*:
Wikipedia.en
Gedenktafeln in Berlin.de
Wikipedia.de

Weiterführende Links*:
https://en.wikipedia.org/wiki/Inge_Meysel
https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/gedenktafeln/detail/inge-meysel/3007
https://de.wikipedia.org/wiki/Inge_Meysel

* erfasst am 05.01.2022

Foto Inge Meysel

Inschrift:
In diesem Haus wohnte die Schauspielerin
INGE MEYSEL
30.5.1910 - 10.7.2004
Nach erfolgreichem Debüt ab 1933 als »Halbjüdin« diskriminiert
erhielt sie in der Zeit des Nationalsozialismus Auftrittsverbot
Nach dem Krieg wurde sie eine der beliebtesten
Schauspielerinnen Deutschlands
In ihrem jahrzehntelangen gesellschaftlichen Engagement
verschaffte sie sich nicht zuletzt durch ihr resolutes Auftreten
und ihre direkte Art Gehör


Adresse: Heylstraße 29, 10825 Berlin
Anfahrt: Busse: 187, 248, M48, M85 "Hauptstr./Matin-Luther-Str."
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