Marlene Dietrich · I

Marlene Dietrich (eigentlich Marie Magdalene Dietrich; * 27. Dezember 1901 in Schöneberg, heute Berlin; † 6. Mai 1992 in Paris) war eine deutsch-amerikanische Schauspielerin und Sängerin. Dietrich gilt als Hollywood- und Stilikone und ist eine der wenigen deutschsprachigen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, die auch international Ruhm erlangten. Das American Film Institute wählte sie 1999 unter die 25 größten weiblichen Leinwandlegenden aller Zeiten. Charakteristisch waren ihre langen Beine, ihre tiefe rauchig-erotische Stimme und die von ihr getragenen Hosenanzüge, die sie in den 1930er Jahren für Frauen als Kleidungsstück salonfähig machte.
Marlene Dietrich, 1920er Jahre
Dietrich begann ihre Karriere als Schauspielerin am Theater und in Stummfilmen der Goldenen Zwanziger in Berlin. Der Aufstieg zur internationalen Künstlerin gelang ihr 1930 mit der Hauptrolle in dem Film Der blaue Engel von Regisseur Josef von Sternberg. Mit ihm ging sie Anfang der 1930er Jahre nach Hollywood, wo sie von Paramount unter Vertrag genommen wurde. An der Seite von Gary Cooper drehte sie das Drama Marokko (1930), für das sie eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin erhielt. Mit Filmen wie Shanghai-Express (1932) und Der große Bluff (1939) etablierte sie sich als erster deutscher Filmstar in Hollywood. Ab den 1950er Jahren stand Dietrich überwiegend als Sängerin auf der Bühne. Zu ihren berühmtesten, auch international erfolgreichen Liedern zählen Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, Lili Marleen, Ich hab noch einen Koffer in Berlin und Sag mir, wo die Blumen sind. Anerkennung für ihre schauspielerischen Leistungen erhielt sie in diesen Jahren für Zeugin der Anklage (1957) unter der Regie von Billy Wilder und für Urteil von Nürnberg (1961) an der Seite von Spencer Tracy. Nach ihrem Rückzug aus dem Showgeschäft Ende der 1970er Jahre lebte sie bis zu ihrem Tod zurückgezogen in ihrer Pariser Wohnung.
Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland weigerte sich die Schauspielerin, die nationalsozialistische Propaganda zu unterstützen. Stattdessen nahm sie 1939 die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten an und unterstützte die US-Truppen während des Zweiten Weltkriegs, indem sie im Rahmen der Truppenbetreuung für die Soldaten sang und Verwundete in Lazaretten besuchte. 1947 verlieh ihr US-Präsident Harry S. Truman die Freiheitsmedaille.

Material: Bronze

Künstler: Heinz Spilker
Vita:Heinz Spilker (* 25. November 1927 in Elverdissen bei Herford) ist ein deutscher Bildhauer der klassischen Moderne. Ein Schwerpunkt seines Schaffens ist die realistische Gestaltung von Porträts und Plastiken für den öffentlichen Raum. In der Tradition der Animalier Frankreichs schuf er in Berlin einen Zyklus von Tierplastiken. Er war unter anderem Meisterschüler der Bildhauerin Renée Sintenis an der Berliner Hochschule für Bildende Künste.
In seinen Porträtbüsten hat Spilker vor allem Persönlichkeiten der Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft Berlins der Nachkriegszeit festgehalten.
Dazu gehört die folgende Auswahl der Büsten, die sich in öffentlichen Einrichtungen wie Museen, auf öffentlichen Plätzen und in Privatsammlungen befinden.

Quellen*:
Gedenktafeln in Berlin.de
Wikipedia.de

Weiterführende Links*:
https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/gedenktafeln/detail/marlene-dietrich/1791#data-1791
https://de.wikipedia.org/wiki/Marlene_Dietrich

* erfasst am 04.01.2022

Foto Дитрих Марлен

Inschrift:
GEBURTSHAUS
der
MARLENE
DIETRICH

Marokko • Shanghai Express • Angel
Die Blonde Venus
Destry Rides Again • A Foreign Affair
Der Blaue Engel


Adresse: Leberstraße 65, 10829 Berlin
Anfahrt: Busse: 106, 204 "Leuthener Str. (Berlin)"
frei zugänglich