Egon Erwin Kisch (eigentlich Egon Kisch; geboren 29. April 1885 in Prag; gestorben 31. März 1948 ebenda) war ein österreichischer, später tschechoslowakischer Schriftsteller, Journalist und Reporter.

Sohn eines deutschsprachigen sephardischen Tuchhändlers , der seine Gedichte (auf Deutsch) unter dem Pseudonym Kühlborn veröffentlichte. 1902 absolvierte er eine richtige Schule. Ab 1904 war er Mitarbeiter des Prager Tageblatts und der Bohemia, ab 1913 des Berliner Tageblatts. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Unteroffizier der österreichisch-ungarischen Armee an den Fronten in Serbien und den Karpaten teil. 1918 wurde Kish einer der Führer der illegalen Soldatenkomitees, der Kommandeur der Roten Garde in Wien, einer der Gründer der KPdSU . 1921-1933 lebte er in Berlin. 1925-1931 reiste er wiederholt in die Sowjetunion, reiste 1928-1929 unter falschem Namen in die USA. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten verhaftet und als Ausländer in die Tschechoslowakei verbannt. Nachdem er 1934 keine Erlaubnis zur Einreise nach Australien zur Teilnahme an einem antifaschistischen Kongress erhalten hatte, sprang er vom Schiff, wurde festgenommen, zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt und des Landes verwiesen. 1937-1938 war er Soldat internationaler Brigaden in Spanien, 1940-46 arbeitete er in Mexiko in der Zeitschrift "Freies Deutschland" mit. 1946 kehrte er nach Prag zurück, wo er zum Ehrenvorsitzenden der jüdischen Gemeinde der Stadt gewählt wurde.

Material: Broze

Quellen*:
Gedenktafel in Berlin.de
Wikipedia.de

Weiterführende Links*:
https://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/gedenktafel-anzeige/tid/egon-erwin-kisch-1/
https://de.wikipedia.org/wiki/Egon_Erwin_Kisch

Foto Egon Erwin Kisch

Inschrift:
Hier lebte in den zwanziger Jahren

der "rasende Reporter"

Egon Erwin Kisch

29.4.1885 - 31.3.1948

Durch seine engagierten sozialkritischen

Artikel und Schriften setzte er neue

Akzente im Journalismus.