Horst Frank

Geboren am 7.5.1942 in Lommatzsch/Sachsen.
Kam nach Abschluss einer Gärtnerlehre nach Berlin, arbeitete hier in einem staatlichen Gartenbaubetrieb in Weißensee. Wegen der bevorstehenden Einberufung zum Grundwehrdienst, versuchte er, zusammen mit einem Freund aus seinem Heimatort, am 29.4.1962, gegen 0:30 Uhr, nach West-Berlin zu fliehen. Sie durchtrennten mit einer Drahtschere den Hinterlandzaun und krochen sehr langsam und vorsichtig durch den Todesstreifen. Zwischen dem zweiten und dritten Zaun angekommen, wurde Horst Frank entdeckt, der sich in einer Stacheldrahtrolle verfing und von mehreren gezielten Schüssen getroffen, in das Volkspolizei-Krankenhaus gebracht wurde, wo er gegen 4 Uhr morgens verstarb.
Seinem Freund gelang dagegen die Flucht.
Die drei Schützen wurden nach 1990 ermittelt und 1995 wegen gemeinsamen (Eingabe wurde abgebrochen)

Material: Weiße, ca. 60 x 45 cm große Kunststofftafel, in grauem Metallrahmen.

Quellen*:
Eigene Recherche vor Ort sowie die
Ausgabe der Berliner Morgenpost vom 1.8.2013.

* erfasst am 15.10.2019

Foto Bernhard Pelzl

Inschrift:
Am 13.8.2013 fand um 17:30, auf Initiative der Bezirksverordneten, eine Gedenkveranstaltung vor Ort statt. Dabei wurden eine neue, weiße, vom Auto besser sichtbare Kunststofftafel auf der gegenüberliegenden Straßenseite eingeweiht sowie die Bahnbrücke(n) über die Klemkestraße nach Horst Frank benannt.
Weiße, ca. 60 x 45 cm große Kunststofftafel, in grauem Metallrahmen.
Text:
HORST FRANK
(7.Mai 1942 in Lommatzsch; 29.April 1962 in Berlin)
Horst Frank war eines der vielen Todesopfer an der Berliner
Mauer. Er wurde während der Flucht -wenige Schritte von hier
entfernt- in Berlin-Wilhelmsruh von Angehörigen der
Grenztruppen der DDR erschossen.
Am 29. April 1962 versuchte er gegen 0:30, die
Sektorengrenze in der Nähe der Kleingartenkolonie Schönholz zu
überqueren. Er verfing sich in einer Stacheldrahtrolle zwischen
den beiden Grenzzäunen und wurde von mehreren gezielten
Schüssen der Grenzsoldaten getroffen und starb im Krankenhaus.
Nach der Wiedervereinigung wurden die drei Schützen ermittelt
und wegen gemeinsamen Totschlags verurteilt.


Adresse: Klemkestraße, 13409 Berlin
Anfahrt: Bus 327 Sommerstraße