Kriegsgräber 2. Weltkrieg Friedhof Reinickendorf

Inschrift:
1) Dreiseitig von Gehölzhecken eingefasst. Opfer von Bombenangriffen. Zwei der drei Bodenplatten befinden sich im hinteren Bereich, in Höhe der vierzehnten Kissensteinreihe, links und rechts außen:
HIER RUHEN OPFER
EINES BOMBENANGRIFFES
VOM 23.11.1943
(Dann folgen die Namen und Geburtsdaten der bestatteten Opfer)
Vorne rechts im Gräberfeld ist die dritte Platte zu finden:
HIER RUHEN OPFER
EINES BOMBENANGRIFFES
VOM 22.3.1944
(Es folgt eine Auflistung der 23 Bestatteten)
2) Der Streifen mit einem Plattenweg und beidseitig von diesem ein-, dann auch zweireihig angeordneten Kissensteinen, zieht sich fast bis zum Nebeneingang des Friedhofs in der Humboldtstraße hin. Die Kissensteine umschließen eine offene Pfeilerhalle, in der sich ein „Sarkophag“ mit Skulptur aus Bronze befindet.
3) Im Schnittpunkt des Holzkreuzes ist die Jahreszahl „1945“ eingeschnitzt, darüber ein stilisiertes Kreuz; am Fuß des Kreuzes ist auf einem Querbalken eingeschnitzt: „86 Unbekannte“.
4) Abt. 31, links von der Hauptallee. Zahlreiche Kissensteine mit namentlich genannten, aber auch unbekannten Opfern in Sammelgräbern von Bombenangriffen. Hier finden sich in der ersten Reihe, links von der Mitte, zwei Kissensteine für die Maueropfer Klaus Brueske und Olga Segler (auf diese wird separat eingegangen). Zurückgesetzt in der Mitte, unter einem Baum versteckt, steht eine Steinstele mit der Inschrift:
DEN
OPFERN
DES WELT-
KRIEGES
1939-1945
ZUM
GEDENKEN
Unmittelbar vor der Stele liegt zu ebener Erde eine Metalltafel, Inschrift:
HIER RUHEN
(es schließt sich eine Liste der 18 Bestatteten an. Alle sind in den letzten Kriegsmonaten 1945 zu Tode gekommen. Den Abschluss der Aufzählung bilden 10 Unbekannte)
Ebenfalls ebenerdig, rechts außen, in Höhe der Kissensteinreihe 5, ist eine weitere Platte mit 20 namentlich bekannten sowie 25 unbekannten Opfern zu finden, Inschrift:
HIER RUHEN OPFER
EINES BOMBENANGRIFFES
VOM 3.2.1943

Quellen*:
Rundgänge auf den Friedhöfen (Ortsteil Reinickendorf), 2011 bearbeitet von Karl-Heinz Heyn für den Kulturring in Berlin e. V.. Für jeden Friedhof liegt ein separater Rundgang vor. Titel unbekannt, unveröffentlicht.
www.heimatmuseum-reinickendorf.de (Liste der verlegten Stolpersteine. Gedenktafeln und -steine, Mahnmale)
www.gedenktafeln-in-berlin.de Weitere Gedenkzeichen (Steine, Tafeln, Mahnmale etc.)

* erfasst am 23.10.2019

Foto Bernhard Pelzl


Adresse: Humboldtstraße 74–90, 13403 Berlin
Anfahrt: Bus 122 Friedhof Reinickendorf. Der Bus hält direkt am Haupteingang in der Humboldtstraße.
frei zugänglich