Klaus Brueske

Klaus Brueske wuchs in einer kinderreichen Familie in Ost-Berlin Friedrichshain (DDR) auf. Nach einer abgebrochenen Maurerlehre war er als Kraftfahrer tätig.
Er plante zusammen mit sechs Freunden, mittels eines sandbeladenen Lkws, einen Grenzübergang zu durchbrechen. Sie tranken sich vorher Mut an und trennten sich zunächst, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Übrig blieben drei Fluchtwillige. Klaus Brueske lenkte den Lkw, durchbrach am Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße zwei Schlagbäum und prallte gegen eine Mauer hinter der Grenzlinie. Von einem Grenzsoldaten wurden vierzehn Schüsse auf das Fahrzeug abgegeben. Die Verletzten kamen in ein Krankenhaus, wo Brueskes Tod festgestellt wurde. Er war nicht an seinen Verletzungen gestorben, sondern im Sand erstickt, der durch den Maueraufprall ins Fahrerhaus gedrungen war.
Die Beerdigung fand auf dem West-Berliner Friedhof Lübars statt. Die „Arbeitsgemeinschaft 13. August“ stellte 1966 am Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße ein Gedenkkreuz für ihn und den ebenfalls dort gestorbenen Heinz Schöneberger auf.

Quellen*:
Rundgänge auf den Friedhöfen (Ortsteil Reinickendorf), 2011 bearbeitet von Karl-Heinz Heyn für den „Kulturring in Berlin e.V.“. Für jeden Friedhof liegt ein separater Rundgang vor. Titel unbekannt, unveröffentlicht.
www.heimatmuseum-reinickendorf.de
Liste der verlegten Stolpersteine, Gedenktafeln und -steine, Mahnmale
Biographie: Eintrag in der Wikipedia-Enzyklopädie.

* erfasst am 03.12.2019

Foto Bernhard Pelzl

Inschrift:
KLAUS BRUESKE
14.09.1938
18.04.1962
MAUEROPFER


Adresse: Landeseigener Friedhof Reinickendorf Humboldtstraße 74-90, 13403 Berlin
Anfahrt: Bus 122 Friedhof Reinickendorf, der Bus hält direkt am Haupteingang
frei zugänglich