Hannah ( Ehrengrab ) Höch

Geboren am 1.11.1889 in Gotha, gestorben am 31.5.1978 in West-Berlin.
Eigentlicher Name: Anna Therese Johanne Höch. Malerin, Grafikerin, Collagekünstlerin des Dadaismus. Besuch der Höheren Töchterschule in Gotha, mit 15 Jahren Abbruch der Schule, da sie sich um ihre jüngeren Geschwister kümmern musste.
1912 Immatrikulation an der Kunstgewerbeschule in Berlin, ab 1915 Schülerin von Emil Orlik an der „Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin“. Entwickelte gemeinsam mit ihrem damaligen Lebenspartner Raoul Hausmann die Fotomontage. 1916–1926 für den Ullstein-Verlag tätig. Ab 1917 Bekanntwerden mit den dadaistischen Zirkeln in Berlin, 1920 Teilnehmerin an der „Ersten Internationalen Dada-Messe“ und Besuch der Prager Dadaisten. Ab dem selben Jahr bei Ausstellungen der „Novembergruppe“ vertreten.
1924 erste Paris-Reise mit anschließendem Besuch von Piet Mondrian und seiner Gruppe „De Stijl“, 1924 Teilnahme an einer Ausstellung in der Sowjetunion, 1925 an einer weiteren der „Deutschen Kunstgemeinschaft“ in Berlin.
Lebte bis 1936 in einer Beziehung mit der holländischen Schriftstellerin Til Brugman zusammen, erst in Den Haag, anschließend in Berlin.
1932 Ausstellung ihrer Werke in den USA.
Von 1933 bis 1945 als „entartete Kunst“ eingestuft, daher Verbot von Ausstellungen.
1938 Heirat des 21 Jahre jüngeren Kurt Heinz Matthies, Scheidung 1944.
1965 Berufung an die Akademie der Künste in Berlin.
Hannah Höch starb am 31. Mai 1978 in Alter von 88 Jahren.
Seit 1996 wird vom Land Berlin der mit 15.000 Euro dotierte „Hannah-Höch-Preis“ verliehen.
Hannah Höch ist auf dem landeseigenen Friedhof Heiligensee in einem Ehrengrab beigesetzt, Sandhauser Straße 110, Grablage 19-7-15.
Zu Ehren Hannah Höchs schuf der Künstler Siegfried Kühl den „Archaischen Erzengel von Heiligensee“ auf der Landzunge am Großen Malchsee in Tegel.
(Bis auf den vorletzten Satz ist der Text identisch mit dem für das Ehrengrab Hannah Höch)

Material: Massiger Findling, Metallbuchstaben

Quellen*:
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/cgi-bin/egab/eg.pl?bezirke=Reinickendorf&bezirk=Start (Liste der Ehrengräber)
WIKIPEDIA, Stichwort „Hannah Höch“.

* erfasst am 10.10.2019

Foto Bernhard Pelzl

Inschrift:
HANNAH HÖCH
1889 – 1978
Oben links auf dem Stein befinden sich noch die Initialen:
H.H.


Adresse: Landeseigener Friedhof Heiligensee Sandhauser Straße 110, 13505 Berlin
Anfahrt: Bus 324 bis Gemeindefriedhof. Diese Kurzlinie befährt die Sandhauser Straße (und teil-
weise Alt-Heiligensee) vom Falkenplatz (in Konradshöhe) bis Alt-Heiligensee. Der Bus hält direkt am Friedhofseingang und verkehrt im 30-Minuten-Takt.
frei zugänglich