Industrieller

1830
10. August geboren als Sohn des Grafen Karl Henckel von Donnersmarck und dessen Ehefrau Julie (geb. Gräfin von Bohlen) in Breslau (heute: Wroclaw,Polen). Ursprünglich stammt seine Familie dem ungarischen Adel ab. Er verfügt über ausgedehnten Grundbesitz. Er ist wesentlich an der Industrialisierung Schlesiens beteiligt.

1848
Sein Bruder stirbt. Den Familinbesitz Tarnowitz Neudeck (heute: Tarnowskie-Swierklniec, Polen) übernimmt zu treuen Händen Donnersmarck.

1848-1916
Das Herrenhaus von Donnersmarck lässt dieser nach dem Vorbild des Versailler Schlosses umbauen. Der Wiederaufbau der katholischen und evangelischen Kirche wird von ihm finanziert. Er kümmert sich um den von ihm eingerichteten Tierpark. Auch macht er seinen politischen Einfluss als Kreisabgeordneter in Tarnowitz, als Landtagsmitglied und als erbliches Mitglied des Preußischen Herrenhauses geltend.

1853
Die Schlesische Aktiengesellschaft für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Lipine (heute: Lipiny, Polen)wird gegründet. Aufsichtsratsvorsitzender bleibt bis zu seinem Tode Donnersmarck.

1871
Donnersmarck nimmt an Friedensverhandlungen mit Frankreich teil.
Beginn der langjährigen Freundschaft mit Otto von Bismarck.
Oktober: In Paris Eheschließung mit Blanche Lachmann, Tochter eines Tuchfabrikanten.

1874
Tod seiner Ehefrau.

1887
Eheschließung mit Katharina Fillipowa Christianowitsch, aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor.

1901
Donnersmarck wird von Kaiser Wilhelm II. In den Fürstenstand erhoben.

1905
Verleihung der Würde eines „Dr. ing. h.c.“ durch die technische Hochschule in Charlottenburg, für sein Engagement in der Chemieindustrie.

1914-1916
Donnersmarck veranlasst die Einrichtung eines Kriegslazaretts während des Ersten Weltkrieges in Frohnau bei Berlin. Das Lazarett wird von ihm ohne staatliche Unterstützung unterhalten.
Die „Donnersmarcksche Stiftung“ wird eingerichtet. Das Lazarett wird nach Kriegsende in eine medizinische Forschungsstätte für Kriegsversehrte umgewandelt und aus Mitteln der Stiftung finanziert. Die Stiftung unterstützt unter dem Namen Fürst-Donnersmarck-Stiftung zu Berlin bis heute Rehabilitationsmaßnahmen.

1916
November: Das Kapital der „Guido-Stiftung“ wird von Donnersmarck um eine weitere Million Mark erhöht.
19. Dezember: Fürst Guido Henckel von Donnersmarck stirbt in Berlin.

Material: Findling mit aufgesetzter Bronzetafel

Quellen*:
http://www.dhm.de/lemo/biografie/guido-donnersmarck

* erfasst am 19.09.2019

Foto Marion Piel

Inschrift:
Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck 1830-1916 Gründer der Gartenstadt Frohnau, 1910 und einer Stiftung für die Betreuung versehrter, behinderter Menschen, 1916

Adresse: Sigismundkorso/Alemannenstraße, 13465 Berlin
Anfahrt: S1 bis Frohnau, dann Bus 220 bis Donnersmarckplatz
frei zugänglich