Jenny Hirschbruch

Jenny Joel wurde am 09. Dezember 1855 in Kostrzyn/Schroda/Posen geboren.
Später heiratete sie Hermann Hirschbruch, mit dem sie zwei Kinder hatte, die beide in Posen zur Welt kamen. Ob alleine, zusammen mit ihrem Ehemann oder warum sie nach Berlin übersiedelte, ist nicht bekannt. Der gemeinsame Sohn Siegfried zeigte später den Tod des Vaters an, da die Eltern wahrscheinlich getrennt lebten und Jenny Hirschbruch unter der Anschrift „Jablonskistraße 2 / bei Rabau“ im Jüdischen Adressbuch für Groß-Berlin von 1931 verzeichnet war. Später zog sie nach Heiligensee, in die Straße 306 (heute Süderholmer Steig) in der Kolonie „Am See“. Nach der Unterbringung in einem „Judenhaus“ in der Elsässer Straße 54 war die Angst vor einer Deportation groß. Letztendlich wurde sie am 28. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt mit dem 31. Alterstransport deportiert. Dort verstarb sie knapp einen Monat später laut Todesfallanzeige (angeblich) an Alters- und Herzschwäche. Jenny Hirschbruch war 86 Jahre alt.
(Bearbeitung: R. Haase 2018)

Weiterführende Links*:
www.stolpersteine-berlin.de

* erfasst am 06.11.2019

Foto Bernhard Pelzl

Inschrift:
HIER WOHNTE
JENNY HIRSCHBRUCH
GEB. JOEL
JG. 1855
DEPORTIERT 28.7.1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 23.8.1942


Adresse: Kolonie „Am See“, Vereinshaus, 13503 Berlin
Anfahrt: Bus 133, Haltestelle „Wesselburer Weg“; Fußweg etwa 600 m sowie etwa 300 m auf dem Kolonieareal.
frei zugänglich