Freiwillige Polizei Reserve

Die Berliner Freiwillige Polizei-Reserve (FPR) existierte von 1961 bis 2002 und sollte, vor allem zu Zeiten der Teilung der Stadt (1961–1989) in West-Berlin die reguläre Polizei bei eventuellen politi- schen Unruhen oder einem Angriff auf den Westteil der Stadt unterstützen und entlasten.
Das entsprechende Gesetz war eine Reaktion auf die Bildung von Ostberliner Betriebskampfgruppen. Es trat am 25.5.1961 in Kraft, die ersten Mitglieder der FPR nahmen am 27.9.1961 ihre Arbeit auf, sie wurden v. a. zum Objektschutz öffentlicher Einrichtungen wie Rat- und Funkhäuser oder auch von Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerken herangezogen. Später kamen noch die Schulwegsicherung und die Überwachung des ruhenden Verkehrs als Aufgaben hinzu.
Die Dienstzeit in der FPR betrug für das einzelne Mitglied normalerweise zweimal im Jahr je eine Woche, das bedeutete eine Freistellung vom Arbeitgeber, der dafür eine Entschädigung erhielt. Der größere Teil der FPR-Mitglieder gehörte dem Öffentlichen Dienst an. Es wurden blaue Uniformen ge- tragen und Schusswaffen mitgeführt.
Als sich 1993 herausstellte, dass etwa 500 der ca. 2.500 Angehörigen der FPR zum Teil mit der rechts- extremen Szene sympathisierten, Vorbestrafte oder gar aktuelle Straftäter waren, kam es zu einer Überprüfung und Neubewertung. Deren Resultate waren 1999 zunächst die Umbenennung in den Freiwilligen Polizeidienst (FPD) und im Jahr 2002 die Auflösung der Organisation..

Material: Findling mit aufgeschraubter Aluminiumtafel

Quellen*:
http://www.gedenktafeln-in-berlin.de/nc/gedenktafeln/bezirk/bz/reinickendorf/
WIKIPEDIA, Stichworte „Freiwillige Polizei-Reserve“, „Freiwilliger Polizeidienst“.

* erfasst am 21.05.2019

Foto Bernhard Pelzl

Inschrift:
25 Jahre
Freiwillige Polizei-Reserve
Berlin im September 1986


Adresse: Karolinenstraße, Ecke Waidmannsluster Damm, 13507 Berlin
Anfahrt: Bus 124, 125, 133, 222 An der Mühle
frei zugänglich