Paul Hinze

Geboren am 10.8.1906 in Letschin, Kreis Lebus/Brandenburg. Seine Ehefrau war Wally Hinze. Er besaß einen Fleischerladen in Weißensee und wohnte von 1937 bis Juli 1942 dort in der Lehderstraße. Ab Juli 1942 wohnte er in Schöneberg, Kolonnenstraße 46. Ab Juli 1942 betrieb er eine weitere Filiale am Wohnort in Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 51. Er war KPD-Mitglied und hatte Kontakt zur Uhrig-Organisation über Werner Seelenbinder seit 1938. Versorgung von Widerständlern mit Lebensmitteln und Geld, Versorgung des illegal aus d. NL eingereisten KPD Instrukteurs Alfred Kowalke während des 2. Weltkrieges, Beschaffung von sicheren Verstecken für eine elektrische Druckmaschine, nach Verhaftung von Alfred Kowalke illegal in Berlin untergetaucht, Mitarbeit in der Widerstandsgruppe „Mannhart“ in der Rheinmatall-Borsig AG in Berlin-Tegel über Kontakt zu Friedrich Lüben, Hilfe beim Verfassen und Verbreiten illegaler Flugblätter in deutsch, französisch und russisch, illegale Unterkunft bei Georg Lehnig, Konstruktion eines Abziehapparates mit Georg Lehnig und Beteiligung an politischer Aufklärung, über Paul Klimmek und Siegfried Forstreuter Kontakt zur Jacob/Saefkow/Bästlein-Organisation, Deckname „Max“, Verhaftung am 14.4.1944, am 15.2.1945 Verurteilung zum Tode durch den Volksgerichtshof (VGH) wegen Vorbereitung zum Hochverrat unter erschwerten Umständen, Hinrichtung im Zuchthaus Brandenburg-Görden am 20.4.1945.
Gedenktafel in Berlin-Tegel, Berliner Straße (neben dem alten Borsig-Werkstor am Borsigturm) weiterer Stolperstein in Berlin Schöneberg, Kolonnenstraße 46 (ehemaliger Fleischereibetrieb )

Quellen*:
- wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Berlin-Tegel
- Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945: ein biographisches Lexikon, Berlin 2010, Band 3, Seite 181
- Gedenktafeln-in-berlin.de

* erfasst am 16.05.2019

Foto Angelika Schneegaß

Inschrift:
PAUL HINZE
JG. 1906
WIDERSTANDSGRUPPE
MANNHART
VERHAFTET 14.4.1944
ZUCHTHAUS BRANDENBURG
HINGERICHTET 20.4.1945


Adresse: Berliner Straße 26, 13507 Berlin
Anfahrt: U6, Bus 133 bis Borsigwerke, von dort Fußweg ca. 50 m
frei zugänglich