Horst Frank

Geboren am 7.5.1942 in Lommatzsch/Sachsen.
Kam nach Abschluss einer Gärtnerlehre nach Berlin, arbeitete hier in einem staatlichen Gartenbaubetrieb in Weißensee. Wegen der bevorstehenden Einberufung zum Grundwehrdienst, versuchte er, zusammen mit einem Freund aus seinem Heimatort, am 29.4.1962, gegen 0:30 Uhr, nach West-Berlin zu fliehen. Sie durchtrennten mit einer Drahtschere den Hinterlandzaun und krochen sehr langsam und vorsichtig durch den Todesstreifen. Zwischen dem zweiten und dritten Zaun angekommen, wurde Horst Frank entdeckt, der sich in einer Stacheldrahtrolle verfing und von mehreren gezielten Schüssen getroffen, in das Volkspolizei-Krankenhaus gebracht wurde, wo er gegen 4 Uhr morgens verstarb.
Seinem Freund gelang dagegen die Flucht.
Die drei Schützen wurden nach 1990 ermittelt und 1995 wegen gemeinsamen (Eingabe wurde abgebrochen)

Material: Holzkreuz mit Tafel

Quellen*:
Liste der verlegten Stolpersteine. Gedenktafeln und -steine, Mahnmalewww.heimatmuseum-reinickendorf.de
www.gedenktafeln-in-berlin.de Weitere Gedenkzeichen (Steine, Tafeln, Mahnmale etc.)
Biographie: Eintrag in der WIKIPEDIA-Enzyklopädie.

* erfasst am 16.10.2019

Foto Bernhard Pelzl

Inschrift:
ZUM GEDENKEN ALLER MAUERTOTEN
AM 29.04.1962 STARB HIER AN DEN "SIEBEN BRÜCKEN"
IM ALTER VON 20 JAHREN HORST FRANK
BEI DEM VERSUCH IN DIE FREIHEIT ZU GELANGEN.
13. AUGUST 1998-CDU-REINICKENDORF
ERNEUERT AUGUST 2008
(Das Vorgängerkreuz aus dem Jahr 1998 wurde im Frühjahr 2008 zerstört. Es hatte folgende
Inschrift):
Zur Erinnerung an Horst Frank aus Berlin-Pankow der im Alter von 20 Jahren am 29. April 1962 bei einem Versuch hier an den "Sieben Brücken" in die Freiheit zu gelangen von der Grenzpolizei der sog. DDR erschossen worden ist. 13. August 1998 CDU-Reinickendorf


Adresse: Klemkestraße 101, 13409 Berlin
Anfahrt: Bus 327 Sommerstraße
frei zugänglich